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Kosovo: Brigadier Luif wird stellvertretender Kommandant von KFOR

Burgenländischer Militärkommandant zum stellvertretenden Kommandanten von KFOR im Kosovo bestellt

Verteidigungsminister Norbert Darabos hat der NATO Brigadier Johann Luif, derzeit burgenländischer Militärkommandant, als stellvertretenden Kommandanten der UNO-mandatierten und von der NATO geführten Friedensmission im Kosovo vorgeschlagen. Zuvor wurde Österreich von der NATO diese hohe Position angeboten. Das ist die höchste Funktion, die ein Österreicher seit Bestehen der KFOR-Mission 1999 zugesprochen wurde.  (more…)

Truppenkommandant will radikalen Schnitt

Brigadier Starlinger sieht Berufsheer als einzige Chance, Konkurs zu vermeiden

Klagenfurt – Es gibt Offiziere, die ständig unbequeme Fragen stellen. Das kann in einem Einsatz entscheidend dafür sein, dass fehlerhafte Überlegungen erkannt und potenziell desaströse Befehle gar nicht erst gegeben werden. Der Karriere ist es halt nicht immer förderlich, schon gar nicht in Friedenszeiten. Thomas Starlinger lässt sich dennoch nicht davon abbringen, infrage zu stellen, was er für eine Fehlentwicklung hält. Die Wehrpflicht hält er für eine solche.

Und das nicht erst seit gestern. Schon im Jahr 2000, als er den Generalstabskurs besucht hat, gelangte er zur Überzeugung, dass das damals geltende Wehrpflichtsystem (es schloss noch zwei Monate Milizübungen nach sechs Monaten Grundwehrdienst ein) das Bundesheer in die Pleite führen müsse: Die Fixkosten für Personal und Betrieb würden bald das gesamte Budget verschlingen.

Seither wurde das System noch einmal verschlechtert – sechs Monate Dienst am Stück, um Soldaten auszubilden, die nachher nicht mehr verwendet werden. In der Zwischenzeit hat der unbequeme Querdenker Starlinger Karriere gemacht, mehrere Auslandseinsätze absolviert und ist schließlich als Kommandant von 3700 Soldaten der 7. Jägerbrigade in Klagenfurt gelandet.

Dort propagiert er, was er als einen „radikalen Schnitt“ bezeichnet – und genießt plötzlich das Wohlwollen der gewendeten politisch-militärischen Führung. Dies auch, weil er die frühere Führung anprangert: „Man hat seit zehn Jahren die Hausaufgaben nicht gemacht. Man muss doch fragen: Planen wir nicht stets mindestens zwei Nummern zu groß?

Das militärische Establishment wolle einem Freiwilligenheer deshalb nicht nahetreten, weil dieses all die traditionellen Einrichtungen erschüttern würde – von der Heeresunteroffiziersakademie über die Militärakademie bis zur Landesverteidigungsakademie. Starlinger meint, dass man Offiziere in einem Jahr für ihre Aufgabe auf Kompanieebene ausbilden kann, schließlich müsse nicht jeder Leutnant alle Waffengattungen beherrschen, sondern (more…)