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news.at: Die schönsten Dienstwohnungen

Skandal beim Heer: Wir zahlen Millionen, damit Berufssoldaten schöner wohnen

Hier wohnt die Nummer zwei des Österreichischen Bundesheeres – Generalleutnant Segur-Cabanac zahlt im 1. Wiener Bezirk nur 4,4 Euro pro Quadratmeter.

Es brodelt beim Österreichischen Bundesheer. „Der Hofstaat frisst sich fett, während die Truppe verhungert“, bringt ein General, der lieber nicht genannt werden will, die Stimmung auf den Punkt. Hintergrund ist die Heeresreform, die laut Kritikern die höchsten Ränge absichert, aber den Mittelbau reduziert und das Heer zu einem nicht mehr einsatzfähigen Torso verkommen lässt. Es ist kein Zufall, dass NEWS genau jetzt ein brisantes Papier zugespielt wurde, das einen ungeheuerlichen Wohnungsskandal und damit ein aktuelles Sittenbild der Landesverteidigung aufzeigt. Es geht um Tausende Natural- und Dienstwohnungen, Millionen an Steuergeld, mögliche Steuervergehen und einige Privilegien.

Generäle im Prunkbau

Das Bundesheer verfügt nicht nur über Tausende Dienstwohnungen, sondern auch über einige Wohnhäuser in bester Lage. Die teilweise prunkvollen Domizile schlummern abseits der öffentlichen Wahrnehmung in der Stiftung „Vereinigte Altösterreichische Militärstiftungen“ (VAM). Deren Vermögen stammt teilweise noch aus der guten alten Zeit der K.u.K.-Monarchie. Gut, alt und vor allem sehr österreichisch scheint die Vergabepraxis für die Wohnungen der VAM nach wie vor zu sein. Deutlich wird dies anhand eines Wohnhauses im 1. Wiener Gemeindebezirk gegenüber der Urania. In der Prunkimmobilie der Militärstiftung wimmelt es von prominenten Namen.

Eine der zwölf Wohnungen ist an die aktuelle Nummer zwei des Bundesheeres vergeben, an Generalleutnant Christian Segur-Cabanac. Laut NEWS-Informationen residiert der Chef der Sektion „Einsatz“ auf 170 Quadratmetern. Die Miete ist mit rund 4,40 Euro pro Quadratmeter netto wohlfeil. Das sind 750 Euro für 170 Quadratmeter. Am freien Markt bezahlt man für Mietwohnungen in so guter Innenstadtlage ein Vielfaches.

Luxus zum Sozialtarif

Generalleutnant Segur-Cabanac ließ NEWS durch einen Sprecher ausrichten, dass er keine Stellungnahme abgeben will. Vielmehr verweist er auf die Militärstiftung, die eine Stellungnahme abgeben soll. Das Verteidigungsministerium erklärt, dass Christian Segur-Cabanac die Wohnung bereits 1975 als Oberleutnant bezogen hat.

Die ganze Story finden Sie im aktuellen NEWS in Ihrem Zeitschriftenhandel oder als iPad-Version.

Schwere Geschütze im Kasernendeal

Wien möchte acht Heereskasernen für sozialen Wohnbau kaufen. Doch laut Grünen drohen nun Bonzenwohnungen.

Maria Vassilakou ist sauer. Wiens grüne Vizebürgermeisterin lässt dieser Tage kein gutes Haar an Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ). Der Grund: Vassilakou möchte acht Kasernen des Bundesheeres kaufen. Dem rot-grünen Wien schwebt Ähnliches wie dem schwarz-grünen Graz vor. Vor zwei Wochen kaufte die Stadt an der Mur die Hummelkaserne für 2,7 Millionen Euro, um dort 90 Gemeindewohnungen und ein Pflegeheim zu errichten. „Wien wächst. Jährlich ziehen knapp 18.000 Menschen in die Bundeshauptstadt“, sagt Vassilakou. „In den Kasernen könnten dringend benötigte und vor allem geförderte Wohnungen errichtet werden.“

  • 1020 Wien, Albrechts – Kaserne
  • 1030 Wien, Arsenal
  • 1140 Wien, Kommandogebäude General Körner
  • 1140 Wien, Vega-Payer-Weyprecht – Kaserne
  • 1140 Wien, Heeressportzentrum
  • 1140 Wien, Biedermann-Huth-Raschke – Kaserne
  • 1190 Wien, Marine – Kaserne Tegetthoff
  • 1210 Wien, Van-Swieten – Kaserne (Heeresspital)

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