Einfärbung: Roter Anstrich für Justitia

Geheimtreffen: Wie namhafte Sozialdemokraten 1997 die Beeinflussung der Personalpolitik in der Justiz planten. Und was daraus wurde.

Schwarz-Blau-Orange gerät viereinhalb Jahre nach dem Ende der Ära Schüssel ins Visier der Anklage. Die Telekom-Affäre mit bezahlten Politikern aus dem bürgerlichen Lager weitet sich aus, bei den Roten wähnt man sich – von einer 30.000-Euro-Zahlung an einen Mandatar abgesehen – außen vor.

Doch just jene Justiz, die nun die Schüssel-Jahre aufarbeiten soll, hat nach diversen eigenen Affären (jüngstes Beispiel: der Fall des Ex-KGB-Agenten Golowatow) selbst ein Glaubwürdigkeitsproblem. Mehr noch: Sie kämpft ebenfalls mit den Schatten der Vergangenheit. Diese Schatten sind rot gefärbt, wie ein brisantes Dokument offenbart, das dem KURIER vorliegt.